Wenn es um die Behandlung von Krebs geht, wird international fieberhaft geforscht. Eines der großen Probleme ist, dass es viele verschiedenen Krebsarten gibt, und bei jeder ein neuer und anderer Ansatz gefunden werden muss. Hinzukommt, dass Krebs manchmal schon im Frühstadium behandelt werden kann, manchmal aber auch eine Behandlung im fortgeschrittenen Stadium notwendig ist und meistens weitaus aggressiver ausfallen muss.
Die häufigsten Krebsarten sind:
- Lungenkrebs
- Magenkrebs
- Kehlkopfkrebs
- Brustkrebs
- Leukämie
Neueste Forschungen
Jedes Jahr kommt eine Vielzahl an Krebsmedikamenten auf den Markt, die teilweise therapeutisch, teilweise auch diagnostisch eingesetzt werden. Immerhin erkrankt die Hälfte der Deutschen im Laufe ihres Lebens an einer Krebskrankheit, deshalb ist der Forschungsdruck so groß. Ein Wirkstoff der gerade zugelassen wurde, ist Tilmanocept. Es handelt sich hierbei um ein Diagnostikum zur Lokalisation von Wächter-Lymphknoten. Diese spielen eine große Rolle bei der Leukämie, aber auch bei der Streuung von Metastasen. Sehr oft wird heute mit radioaktiven Markers gearbeitet, wenn es um die Diagnose geht. Beim Magenkrebs soll hier Edotreotid eine Hilfe bieten, vor allem um gastroenteropankreatische und neuroendokrine Tumoren zu erkennen. Der Stoff bindet an bestimmte Rezeptor-Proteine, die bei einer Krebserkrankung vorhanden sind und hilft somit diese zu identifizieren.
Medikamente gegen einen Tumor
Ein neues Medikament dass den bekannten Wirkstoff Chlormethin verwendet soll bei der Behandlung vom kutanen T-Zell-Lymphom eingesetzt werden. Der Wirkstoff ist schon länger bekannt, vor allem als Stickstofflost, wurde aber lange Zeit nicht mehr eingesetzt. Jetzt ist ein neues Gel entwickelt worden, mit dem die DNA des Tumors attackiert wird: Der Wirkstoff bindet sich an die DNA der Tumoren und unterbricht den Reproduktionsprozess.
Ein Beispiel wie ein radioaktives Medikament nicht nur zur Diagnostik, sondern auch zur Therapie eingesetzt wird, ist Luthers, dass bei einem bestimmten Typ von neuroendokrinen Tumoren eingesetzt wird. Es hat eine hohe Affinität zu einem Subtyp des Tumor-Rezeptors und kann maligne Zellen attackieren, ohne die umliegenden gutartigen Zellen zu beschädigen.
Signaltransduktionshemmer
Eine neue Klasse vom Medikamenten schürt Hoffnungen bei Patienten und Ärzten. Sie sind so gebaut worden, dass sie sich direkt an die Rezeptoren der Tumorzellen andocken können. Damit sind sie in der Lage die gutartigen von den bösartigen Zellen zu unterscheiden und die oft schmerzhaften Kollateralschäden zu vermeiden. Der neue Ansatz funktioniert denn auch auf molekularer Ebene, hier soll der Zelle der Garaus gemacht werden. Da es immerhin über 2000 Krebsarten gibt ist es hilfreich wenn man einen Ansatz hat, der allen oder zumindest vielen gemein ist. Die Forschung der letzten Jahre hat sich deshalb darauf konzentriert, wie die Molekularbiologie der Tumorzelle funktioniert und wie man diese am besten angreifen kann. Hat man einen Weg in die Zelle gefunden, werden meistens radioaktive Stoffe oder andere Giftstoffe durch dieses Tor in die Zelle gebracht, die daraufhin entweder abstirbt oder aber sich nicht mehr teilen kann.