CRISPR-Cas, die Wunderwaffe

CRISPR-Cas, die Wunderwaffe

Zwei Wissenschaftlerinnen haben eine Methode entwickelt, Gene zu reparieren, die derzeit als Wunderwaffe gefeiert wird. Sie nennt sich CRISPR-Cas und steht für Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats oder palindromische Wiederholungssequenzen mit Cas-Proteinen und ist eine Art genetische Schere. Man kann damit Gene ausschalten, ausschneiden und neue einfügen.

  • Genom-Editing
  • Untersuchungswerkzeug
  • Erzeugen von Bakterienstämmen
  • Verbesserungen in der Pflanzenzucht

Funktionsweise

Was so einfach klingt ist es aber nicht. Das Grundprinzip beim Crispr-Cas-Verfahren liegt in der adaptiven Immunabwehr, die sich DNA-Sequenzen von Erregern merkt und bei einer neuen Infektion diese dadurch neutralisiert, dass sie die DNA zerschneidet. Um das zu nutzen gibt man RNA in eine Zelle die das Protein Cas9 und eine Erkennungssequenz kodiert. Die Zelle stellt das Protein her, das wiederum nimmt die Sequenz und sucht die passende DNA-Stelle und zerschneidet sie. RNA kann künstlich hergestellt werden und damit hat man eine universale Schere.

Die CRISPR-Sequenzen sind schon länger bekannt. Es handelt sich um bestimmte Wiederholungssequenzen die an bestimmten Stellen im Genom gehäuft auftreten.

Streit ums Patent

Wenn es um die Erfindung des Crisp-Cas-Verfahrens geht, scheiden sich die Geister wer der oder die erste war. Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna hatten am 8.2.2012 eine entsprechende Arbeit bei der Zeitschrift Science eingerecht, die die Methode erläuterte. Aber auch der chinesische Wissenschaftler Feng Zhang erhebt Ansprüche und bekam in einer ersten Rechtssprechung in den USA das Patent auch zugesprochen. Im Mittelpunkt steht dabei dass Charpentier und Doudna die Methode an Bakterien dargestellt hatten, Zang und das Broad-Institut, bei dem er angestellt ist, aber bereits mit Mäuse und menschlichen Zellen arbeiteten. Eine Entscheidung des Europäischen Patentamtes steht noch aus.

Da die Methode noch recht neu ist fehlt es an Studien über Langzeitwirkungen der Therapie.

dante